Samstag, 7. September 2024
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    Wien: Tötete 52-Jähriger zwei Männer beim Chemsex?

    In Kürze soll gegen den 52-Jährigen Anklage erhoben werden

    Wie erst jetzt bekannt wurde, sitzt bereits seit März in der Justizanstalt Wien-Josefstadt ein 52-Jähriger in Haft. Er soll zwei Männer bei einem Chemsex-Date getötet und dann ausgeraubt haben. Einige Details erinnern an einen Fall in Spanien, wo bis zu acht Männer ihr Date mit dem Leben bezahlt haben könnten, berichtet der ORF Wien

    Zwei Chemsex-Dates überlebten nicht, ein drittes Opfer hatte Glück

    Der Mann soll am 14. Mai und am 30. September des letzten Jahres über eine Dating-Plattform jeweils einen Mann kennengelernt haben. Diesen soll er zu einem Chemsex-Date in seine Wohnung in die Linzer Straße in Wien-Währing eingeladen haben. Dort soll der 52-Jährige den Männern eine Überdosis Liquid Ecstasy in den linken Oberarm gespritzt haben – die sie nicht überlebten. Bei Chemsex geht es darum, dass das sexuelle Empfinden mit Hilfe von meist synthetischen Drogen gesteigert werden soll.

    Ein dritter Mann, mit dem sich der Verdächtige im Juni 2021 getroffen hatte, überlebte nur knapp. Ihm soll der 52-Jährige, für den die Unschuldsvermutung gilt, ebenfalls eine “chemisch hergestellte psychoaktive Substanz” gespritzt und ihn so außer Gefecht gesetzt haben. Der Mann überlebte, allerdings soll ihm der Tatverdächtige seine Wertsachen abgenommen haben. Hier geht die Staatsanwaltschaft von schwerem Raub aus. 

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    Zunächst ging die Polizei von einem „normalen“ Drogentod aus

    Besonders tragisch: Wie auch zuvor in einem ähnlichen Fall in Spanien war die Polizei bei jenem Mann, der am 14. Mai gestorben war, nicht von einem vorsätzlichen Tötungsdelikt ausgegangen, sondern von einem “Drogentod”. 

    Nina Bussek, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, bestätigte, dass gegen den 52 Jahre alten Mann wegen zweifachen Mordes und schweren Raubes ermittelt wird. Der Mann soll – der Staatsanwaltschaft zufolge zumindest mit bedingtem Vorsatz – den Tod der beiden Männer billigend in Kauf genommen haben. 

    Demnächst dürfte gegen den Mann Anklage erhoben werden. “Das Ermittlungsverfahren befindet sich in der Enderledigung”, so Bussek gegenüber der Nachrichtenagentur APA.