Freitag, 6. September 2024
    Werbung
    HomeCSD & ParadenPride in der NäheHat die Polizei einen Anschlag auf die Zurich Pride verhindert?

    Hat die Polizei einen Anschlag auf die Zurich Pride verhindert?

    In Zürich hat die Polizei zwei Jugendliche verhaftet, die einen Anschlag auf die Pride in Zürich geplant haben sollen. Es gibt Ähnlichkeiten zum mutmaßlich geplanten Anschlag auf die letztjährige Regenbogenparade.

    Wie der Tagesanzeiger  berichtet, hat die Polizei vor der Pride in Zürich am vergangenen Wochenende zwei Jugendliche im Alter von 14 und 17 Jahren verhaftet. Grund dafür waren „ernst zu nehmende Drohungen gegen der Veranstaltung“, so die Polizei. 

    Bei den Verdächtigen soll es sich um Schweizer Staatsbürger handeln

    Mittlerweile hat eine Sprecherin der Oberjugendanwaltschaft des Kantons Zürich die Verhaftungen der Schweizer Nachrichtenagentur SDA bestätigt. Die Jugendlichen würden sich weiter in Gewahrsam befinden. Zum Stand der Ermittlungen wollte sich die Behörde nicht äußern.

    Bei den beiden Verdächtigen soll es sich um Schweizer Staatsbürger handeln, die in der Stadt Zürich wohnen. Über die genaue Art der Drohungen, den ideologischen Hintergrund der Jugendlichen und weitere Umstände ist noch nichts bekannt.

    - Werbung -

    Wegen der Drohungen war die Zurich Pride besonders stark gesichert

    Die Zürich Pride wurde dieses Jahr aufgrund der Drohungen außergewöhnlich stark gesichert, einige Polizist:innen waren mit Maschinenpistolen bewaffnet. Außerdem sperrte die Polizei am Tag der Pride einzelne Bereiche der Innenstadt ab und errichtete Sperren, damit keine Fahrzeuge in die Menschenmenge rasen konnten.

    Am Rand der Veranstaltung wurden sechs Schweizer und ein Deutscher im Alter zwischen 19 und 33 Jahren festgenommen. Sie gehören der rechtsextremen Szene an und haben versucht, mit einer Drohne queerfeindliche Flugblätter in Umlauf zu bringen.

    Auch ein Afghane und ein Eritreer, die sich „gegenüber den Demonstrationsteilnehmenden störend verhielten“, wurden der Polizei zufolge vorübergehend in Gewahrsam genommen. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

    Gibt es Ähnlichkeiten zum Anschlagsversuch auf die Wiener Regenbogenparade?

    Im Vorjahr hat in Wien die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) knapp vor der Regenbogenparade ebenfalls Jugendliche festgenommen, die einen Anschlag auf die Pride geplant haben sollen. Der Hinweis soll von einem befreundeten Geheimdienst gekommen sein. 

    Die Jugendlichen, ein mittlerweile 15-jähriger Österreicher tschetschenischer Herkunft sowie heute 18- und 21-jährige Österreicher bosnischer Herkunft, bestreiten alle Vorwürfe. Die Behörden konnten bis jetzt noch keine gerichtsfesten Beweise sichern, die die Burschen belasten würden.