Insgesamt 40 europäische Städte hat sich der größte europäische Reisekonzern TUI ausgesucht und auf ihren LGBTI-Travel-Faktor hin untersucht. Von der gesetzlichen Lage und Sicherheit im Land, Beliebtheit der Stadt und Größe der Pride bis hin zur Event-Location-Dichte – alles wurde untersucht und bewertet.
Paris hat das Rennen knapp vor London gewonnen
Gewonnen hat das Rennen überraschenderweise Paris vor London, Berlin und Lissabon. Wien erreichte unter den 40 wichtigsten Europa-Destinationen für die queere Zielgruppe nur Platz 12. Damit liegt Wien hier sogar hinter kleineren Städten wie Köln und Manchester.
Bei der Sicherheit für LGBTI schaffte es Wien sogar nur auf Platz 14 – hinter Prag, Zagreb oder Faro. Bei der Event-Location-Dichte liegt Wien sogar nur auf Platz 32 von 40. Was Wien wertvolle Plätze gekostet hat, waren aber auch allgemeine Punkte wie ein fehlendes Gesetz gegen Hassrede und Hassverbrechen sowie die Anerkennung nicht-binärer Menschen.
Rechtliche Situation, Verfügbarkeit der PrEP, Sicherheit und Event-Locations wurden geprüft
Neben der Dichte an queeren Event-Locations, dem Vorhandensein von Gesetzen gegen Hassrede und Hassverbrechen und der Anerkennung nicht-binärer Menschen oder der Größe der Pride flossen in das Ergebnis des TUI LGBTQIA+ Travel Ranking 2024 auch Faktoren wie die Erhältlichkeit der HIV-PrEP, monatliche Google-Suchanfragen oder die Öffnung der Ehe mit ein.
Zusätzliche Punkte für die einzelnen Städte gab es auch für das Vorhandensein eines queeren Denkmals oder Museums. Außerdem wurden der Global Acceptance Index und der Numbeo Safety Index in das TUI-Ranking miteinberechnet.
Dabei bemüht sich Wien aktiv um queere Reisende: Die „Regenbogenhauptstadt im Herzen Europas“ bewirbt neben den EuroGames auch queere Stadtspaziergänge oder Wien als Hochzeitslocation für gleichgeschlechtliche Paare. Doch für die breite Masse der queeren Touristen dürften das keine überzeugenden Argumente sein.