Samstag, 7. September 2024
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    Zwei schwule Männer ermordet und in Koffer gepackt: 34-Jähriger gefasst

    Der brutale Mord an einem älteren schwulen Ex-Paar erschüttert derzeit Großbritannien: Ihre Leichen waren unter anderem in einem Koffer unter einer bekannten Hängebrücke gefunden worden. Ein Tatverdächtiger wurde bereits angeklagt.

    Es war ein grausiger Fund, den Polizist:innen in der Nacht auf Donnerstag machten: In zwei Koffern an der Clifton Suspension Bridge, einer bekannten Hängebrücke im westenglischen Bristol, wurden menschliche Überreste gefunden.

    Der Tatverdächtige hantierte auffällig mit den Koffern bei der Brücke

    Die Polizei war zuvor zu der Brücke gerufen worden, weil dort kurz vor Mitternacht ein Mann verdächtig mit den Koffern hantierte. Er soll die Koffer mit dem Taxi zur Brücke geschafft habeb, scheiterte aber offenbar daran, sie in den Fluss zu werfen.

    Die Polizei traf zwar keine zehn Minuten später ein, doch der Unbekannte war zu dieser Zeit schon geflüchtet. Er floh vor aufmerksamen Passanten, die ihn zur Rede gestellt hatten.

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    In den Koffern waren Leichenteile der beiden schwulen Männern

    Wie die Metropolitan Police mitteilte, handelte es sich bei den Leichen im Koffer um den 62 Jahre alten Albert Alfonso, einen gebürtigen Franzosen, und um den 71-jährigen Paul Longworth. Über die Todesursache gibt es noch keine näheren Informationen.

    Die beiden Männer waren in einer Beziehung und lebten noch immer zusammen in einer Wohnung im Westlondoner Stadtteil Shepherd’s Bush. Dort wurden im Zuge der polizeilichen Ermittlungen weitere Leichenteile gefunden.

    „Ich weiß, dass dieser schreckliche Vorfall nicht nur bei den Einwohnern von Shepherd’s Bush, sondern auch in der breiteren LGBTIQ-Community in ganz London Besorgnis auslösen wird“, sagte ein leitender Ermittler von Scotland Yard.

    Nach wenigen Tagen konnte die Polizei einen Tatverdächtigen festnehmen

    Nun hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen: Der 34 Jahre alte Yostin Andres Mosquera wurde Samstagfrüh in Bristol verhaftet und wegen zweifachen Mordes angeklagt. Heute, Montag, wird er dem zuständigen Gericht in Wimbledon vorgeführt.

    Mosquera hatte einige Zeit mit dem Paar zusammen in dessen Wohnung gewohnt. Die Polizei geht zur Zeit davon aus, dass er alleine gehandelt hat. Hinweise auf das Motiv sind zur Stunde noch nicht bekannt.

    Auch, wenn es kein Anzeichen dafür gibt, dass das Verbrechen aus Schwulenhass verübt wurde, gilt es nach den nationalen Richtlinien zunächst als Hassverbrechen. Das könnte sich im Zuge der Ermittlungen aber ändern, so die Polizei.