Samstag, 7. September 2024
    Werbung
    HomePolitikInternationalUS-Republikaner geben sich nach Parteitag moderater, bleiben aber LGBTI-feindlich

    US-Republikaner geben sich nach Parteitag moderater, bleiben aber LGBTI-feindlich

    Auf ihrem Wahlparteitag haben sich die Republikaner zunächst gemäßigter gezeigt, wenn es um Ehe-Öffnung und Abtreibung geht. Doch unter der Oberfläche bleibt der Hass auf sexuelle Minderheiten in der DNA der Partei.

    Auf dem Parteitag in Milwaukee haben die Delegierten der US-Republikaner ein Programm verabschiedet, das die bisherigen Positionen zu Abtreibung oder der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare abschwächt.

    In ihrem Programm geben sich die Republikaner merkbar moderater

    Unter dem Titel „America First: A Return to Common Sense“ (Amerika zuerst: eine Rückkehr zum gesunden Menschenverstand) verzichten die Republikaner darauf, ein nationales Verbot von Abtreibungen zu fordern. Auch auf einen Verweis auf die „traditionelle Ehe“ zwischen einem Mann und einer Frau wird verzichtet.

    Doch wer deshalb bei den Republikanern auf einen Kurswechsel bei LGBTI-Themen hofft, wird enttäuscht. Schon im Vorfeld des Parteitages haben sie verlautbart, dem „Gender-Wahn ein Ende setzen“ zu wollen. Und das zeigte sich auch bei den Reden. „Lasst mich das klar sagen: Es gibt nur zwei Geschlechter“, machte etwa die notorisch rechts stehende Abgeordnete Marjorie Taylor Greene bei ihrer Rede klar.

    - Werbung -

    Bei den Reden bleibt der Hass auf sexuelle Minderheiten der gleiche

    Und ihr Kollege John James aus Michigan kritisierte, dass trans Frauen im Sport bei Frauenbewerben starten dürfen. „Unseren Töchtern wurde Hoffnung gemacht, und jetzt werden sie auf die Spielfelder und Umkleidekabinen von biologischen Männern gezwungen“, sagte er in seiner Rede.

    Wenige Minuten zuvor hatte Senator Ron Johnson aus Wisconsin auf ein weiteres prominentes Ziel der Konservativen hingewiesen: die Vermittlung von Geschlechterideologie oder sexueller Orientierung in Schulen. „Diese Randgruppen-Agenda beinhaltet biologische Männer, die mit Mädchen konkurrieren, sowie die Sexualisierung und Indoktrination unserer Kinder“, sagte er, während das Publikum buhte.

    In den USA gibt es immer mehr Gesetze, die gegen die Rechte sexueller Minderheiten agieren: Im vergangenen Jahr wurden in 23 Bundesstaaten mindestens 75 LGBTI-feindliche Gesetze erlassen, darunter auch solche, die sich gegen geschlechtsspezifische Pflege und trans Menschen im Schulsport richten, ergab eine Analyse von Daten der American Civil Liberties Union durch des US-Sender NBC.