Samstag, 7. September 2024
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    Vor GP in Ungarn: Formel-1-Fahrer aüßern sich zum Schumacher Coming-out

    Die Schrecksekunde in der Formel 1 ist vorbei: Im Vorfeld des Großen Preises von Ungarn in Budapest haben sich nun auch Formel-1-Fahrer zum Coming-out von Ralf Schumacher geäußert - allen voran Rekordweltmeister Lewis Hamilton.

    Dass Ralf Schumacher letzte Woche über Instagram seine Homosexualität öffentlich gemacht hat, ist für Lewis Hamilton ein „positives Signal“. Das hat der Rekord-Weltmeister vor dem Formel-1-Rennen in Budapest gesagt. Das könne „andere animieren, es ihm gleichzutun.“

    Hamilton nimmt in seinem Kommentar auch die Formel 1 in die Pflicht

    Allerdings mahnte er weitere Schritte von der Königsklasse des Motorsports ein. „Es ist eine Sache, zu sagen, der Sport sei inklusiv und eine andere, wirklich dafür zu sorgen, dass wir uns alle sicher fühlen in dieser Umgebung, so wie wir sind“, so Hamilton.

    Dass sich Schumacher erst jetzt geoutet habe deute darauf hin, dass er sich in seiner aktiven Laufbahn nicht sicher gefühlt habe, so Hamilton. Die Formel 1 sei ein Raum, der von Männern dominiert werde. „Wir können zu 100 Prozent mehr machen.“

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    Einen Seitenhieb auf Schumacher kann Hamilton nicht lassen

    Hamilton hatte sich schon in der Vergangenheit für LGBTI-Rechte eingesetzt – auch auf dem Hungaroring: Im Jahr 2021 protestierten er und Sebastian Vettel auf der ungarischen Rennstrecke gegen ein Gesetz nach russischem Vorbild, das „Homo-Propaganda“ gegenüber Minderjährigen verbietet.

    „Ralf fand damals, es sei keine gute Idee, das zu tun. Vielleicht hat er seine Meinung nun geändert“, stichelt Hamilton gegen Schumacher. Denn dieser fragte sich damals, warum Hamilton seine Werte auch „in einem Mercedes-Anzug und auf den Rennstrecken“ vertreten müsse.

    Nun ist das Schweigen in der Formel 1 vorbei

    Mit Hamiltons Aussage ist die lange Zeit des Schweigens in der Formel 1 vorbei. Neben dem Rekord-Weltmeister meldeten sich nach einer Schrecksekunde nun auch andere Fahrer zum Coming-out von Ralf Schumacher zu Wort.

    So sagte der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso, es gebe für Schumacher „totale Unterstützung von mir und ich bin sicher, auch von der gesamten Formel-1-Gemeinde“. Der 42-Jährige ist, so wie Hamilton, noch Rennen gegen Schumacher gefahren.

    „Es ist großartig“, sagte auch Oscar Piastri. „Wir wollen, dass unser Sport inklusiv ist und dass sich die Menschen sicher fühlen auch für ein Coming-Out“, so der 23-jährige Australier, der für MacLaren fährt.

    Solidarität mit Schumacher aus dem Fahrerlager

    Der deutsche Formel-1-Fahrer Nico Hülkenberg kritisierte hingegen negative Kommentare nach Schumachers Coming-out. „Hass gibt es immer in der Welt und ganz besonders online, wo die Leute praktisch anonym bleiben. Das ist nicht toll“, so der 36-Jährige.

    Ralf Schumacher wird den Großen Preis von Ungarn an diesem Wochenende als Experte live vor Ort für den Pay-TV-Sender Sky kommentieren.