„Du warst der Plan“ von Peter Nathschläger beginnt damit, dass Elias nach Gran Canaria eingeladen wird, um seine Karriere voranzutreiben. Doch anstatt der versprochenen Geschäftsmöglichkeiten erlebt er dort Psychoterror, Vergewaltigung und Misshandlungen.
Wer ist der ältere Mann, der Elias auf seiner Flucht bei sich aufnimmt?
Elias entkommt schließlich seinen Peinigern. Auf seiner Flucht wird er von einem älteren Mann gerettet, der ihn zu sich nach Hause nimmt und pflegt. Diese Begegnung ist der Kern der Geschichte und zeigt, wie sich eine unerwartete Freundschaft entwickelt.
Die Handlung nimmt eine dramatische Wendung, als drei der Täter, die Elias gequält haben, brutal ermordet aufgefunden werden. Dies bringt die Kriminalpolizei von Gran Canaria ins Spiel, die sofort mit der Aufklärung der komplexen Zusammenhänge des Falls beginnt. Elias findet sich nun in einem Netz aus Täuschung und Verrat wieder. Er weiß nicht mehr, wem er noch trauen kann.
Eine gekonnte Inszenierung, die Spannung bis zum Schluss verspricht
Nathschläger präsentiert uns eine gekonnte Inszenierung, die die Spannung bis zum Schluss aufrechterhalten wird. Die Ermittlungen der Polizei und die damit verbundene Gefahr, selbst unter Verdacht zu geraten, machen Elias’ Situation noch prekärer und treiben die Handlung weiter voran.
Die Charakterzeichnung in „Du warst der Plan” ist außerordentlich bemerkenswert. Elias, der anfangs als selbstbewusster und erfolgreicher Influencer dargestellt wird, muss sich nach den traumatischen Erlebnissen seiner eigenen Zerbrechlichkeit stellen. Nathschläger stellt die innere Zerrissenheit und die psychologischen Auswirkungen dieser extremen Situation auf Elias überzeugend dar.
Der ältere, rätselhafte Mann, der Elias hilft, verleiht der Geschichte eine zusätzliche Tiefe. Trotz ihrer unterschiedlichen Hintergründe schaffen die beiden eine Vertrauensbasis, die jedoch bald auf die Probe gestellt wird.
Die Schönheit von Gran Canaria steht im scharfen Kontrast zur Handlung
Ein weiteres Highlight des Romans ist die Atmosphäre. Nathschläger zeigt Gran Canaria nicht nur als sonnige Urlaubsinsel, sondern auch als Schauplatz düsterer und gefährlicher Ereignisse.
Die Schönheit der Landschaft steht im scharfen Kontrast zu den grausamen Taten, die dort geschehen. Genau diese Gegenüberstellung von Idylle und Brutalität ist es, die die Spannung und den Nervenkitzel noch verstärkt. Diese Kontraste sind geschickt eingesetzt und tragen erheblich zur dichten, bedrückenden Atmosphäre des Thrillers bei.
Ein herausragender Thriller ohne platte Klischees
Die psychologische Tiefe der Figuren und die komplexe Erzählweise machen „Du warst der Plan” zu einem herausragenden Thriller. Nathschläger verzichtet auf platte Klischees und präsentiert uns Charaktere, die glaubwürdig und vielschichtig sind.
Was diesen Thriller so besonders macht, ist die Art und Weise, wie der Autor die virtuelle Welt der sozialen Medien mit der brutalen Realität des Verbrechens verknüpft. Elias, der gewohnt ist, sein Leben öffentlich zu inszenieren, muss lernen, dass es Dinge gibt, die sich nicht mit einem perfekten Instagram-Post lösen lassen.
Das Buch zeigt, wie wichtig Freundschaft und Vertrauen sind
„Du warst der Plan” besticht durch seine spannende Handlung, die psychologische Tiefe der Charaktere und die dichte Atmosphäre. Nathschläger zeigt, wie schnell sich das scheinbar perfekte Leben in einen Albtraum verwandeln kann. Er macht deutlich, wie wichtig echte Freundschaft und Vertrauen sind, um solch eine Krise zu überstehen. „Du warst der Plan“ ist eine klare Empfehlung für alle, die spannende und tiefgründige Thriller lieben.
Und wer wissen will, wie es mit Elias weitergeht, kann sich freuen: Der Autor kündigt an, dass dieser Roman der erste Teil einer Reihe ist, in denen es um Elias geht, um sein Leben und seine Freunde und um einen absoluten Bösewicht, der Fehler macht, Gegner falsch einschätzt und letztendlich über sich selbst stolpern wird.
