Montag, 16. September 2024
    Werbung
    HomePolitikInternationalZu viele User: Parteitag der Republikaner zwingt Grindr in die Knie

    Zu viele User: Parteitag der Republikaner zwingt Grindr in die Knie

    Auch, wenn die Republikaner gerne Gesetze zum Schutz der LGBTI-Community blockieren, trans Menschen ihre Rechte verwehren oder gegen Drag Queens hetzen - während ihres Parteitags herrschte in der Austragungstadt auf Grindr Hochbetrieb.

    Mehr kopflose Torsos als während der französischen Revolution haben Grindr-User in Milwaukee während des Parteitags der Republikaner in der Dating-App gesehen. Bis zum letzten Tag des Parteitages waren die Userzahlen in der Region überdurchschnittlich.

    Mehr als tausend Grindr-Ausfälle in Milwaukee

    Unter den Mitarbeiter:innen von Grindr hat der Parteitag der Republikaner bereits den internen Spitznamen „Grindr Super Bowl“. Offenbar zurecht: Teilweise war die App in Milwaukee nicht mehr zu erreichen. Über die Plattform Downdetector meldeten mehr als 1.000 Nutzer in der Stadt einen Ausfall der beliebten Dating-App.

    Auffällig: Die meisten Profile, die neu dazugekommen sind, waren anonym – also entweder ganz ohne Bild oder zumindest ohne Gesichtsfoto. Und sie waren in der Regel auf One-Night-Stands aus. Offenbar wollten zu viele Trump-Jünger sehen, was progressive Städter so treiben…

    - Werbung -

    Gay Dating bei einer Partei, die immer LGBTI-feindlicher wird

    Und das, obwohl die Partei immer queerfeindlicher wird: Einer aktuellen Gallup-Umfrage zufolge akzeptieren nur mehr 46 Prozent der Republikaner:innen, dass gleichgeschlechtliche Paare heiraten dürfen. „Moralisch akzeptabel“ sind gleichgeschlechtliche Beziehungen noch für 40 Prozent der US-Konservativen.

    Es ist nicht das erste Mal, dass die Nutzungszahlen von Grindr in jener Stadt, in der die Republikaner ihren Parteitag abhalten, deutlich ansteigen. Wie das Online-Medium Vice berichtet, soll während des Parteitags in Cleveland 2016 die Zahl der Nutzer in der Region um 66 Prozent angestiegen.

    George Santos: „Traut euch und outet euch“

    Das bewegt auch den schwulen republikanischen Ex-Kongressabgeordneten George Santos zu einem Kommentar. Der Politiker, der sich ab September unter anderem wegen Betrugs, Geldwäsche, und Diebstahls öffentlicher Gelder vor Gericht verantworten muss, seine ehemaligen Kolleg:innen auf, sich zu outen.

    „Ich bin offen schwul und habe keine Skrupel, ein stolzer konservativer Republikaner zu sein“, so der schwule Lügenbaron auf der Kurznachrichtenplattform X (früher Twitter): „Traut euch und outet euch, Jungs. Kommt schon, das macht Spaß! Ihr könnt schwul und konservativ sein.“