Montag, 16. September 2024
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    Mindestens 175 queere Athlet:innen bei Olympia in Paris

    Noch nie war die Liste der offen queeren Sportler:innen zu Beginn von Olympischen Spielen so lange: Zumindest 175 queere Athlet:innen zählt das Portal Outsports - eine Zahl, die während der Spiele erwartungsgemäß noch steigt. Und auch Österreich ist beim Team LGBTI dabei.

    Heute, Freitag, werden die Olympischen Spiele in Paris offiziell eröffnet. Unter den 10.700 Sportlerinnen und Sportler sind dabei zumindest 175 queere Athlet:innen. Das geht aus Recherchen des Portals Outsports  hervor. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass diese Zahl während der Spiele noch deutlich steigen wird.

    Seglerin Lara Vadlau hält die Regenbogenflagge für Österreich hoch

    Auch Österreich ist beim Team LGBTI vertreten – und zwar mit der Seglerin  Lara Vadlau. Die fertige Medizinerin ist in einer Beziehung mit der Fußballerin  Lea Schüller, die ebenfalls in Paris dabei ist. Aus Deutschland zählt Outsports zehn queere Athlet:innen, aus der Schweiz niemanden.

    Zu den prominentesten LGBTI-Olympiateilnehmer:innen zählen unter anderem der britische Turmspringer  Tom Daley, die US-amerikanische Leichtathletin Sia’Carri Richardson, die als schnellste Frau der Welt gilt, oder die US-Basketballerinnen Britten Griner, Alyssa Thomas oder Breanna Stewart.

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    Auf neun lesbische Athletinnen kommt ein schwuler Sportler

    Das Verhältnis zwischen Männern und Frauen liegt unter als queer bekannten Athlet:innen bei 9:1 – das entspricht auch ungefähr jenem Verhältnis der letzten Olympischen Spiele in Tokio. Mit 20 Männern sind es etwas mehr als in Tokio, wo 16 geoutete Männer teilgenommen haben.

    Fast die Hälfte der offen schwulen Olympia-Athleten in Paris sind Reitsportler. Zu den Neulingen zählen der 10.000-Meter-Läufer Nico Young – der erste männliche US-Leichtathlet, der sich outet. Der Deutsche  Timo Cavelius ist wiederum der erste offen schwule Judoka.

    In Tokio wurden zum Schluss 186 queere Athlet:innen gezählt

    Die Olympischen Spiele in Paris sind die zweiten in Folge mit einer dreistelligen Zahl queerer Athlet:innen. Bei den letzten Sommerspielen in Tokio zählte die Liste zum Schluss 186 Namen – 66 mehr als bei der ersten Veröffentlichung.

    Das spiegelt die wachsende Akzeptanz für sexuelle Minderheiten in der Sportwelt wider. Auch wenn insgesamt weniger als zwei Prozent der Olympia-Sportler:innen queer sind – im Team USA sind es mehr als fünf Prozent.

    Spitzenreiter in der Statistik sind die USA, Brasilien und Australien

    Die Länder mit den meisten geouteten Athleten bei den Olympischen Spielen in Paris sind die USA mit 31, Brasilien mit 30, Australien mit 22, Deutschland mit 13, Spanien mit 12, Großbritannien und Kanada mit je 11 und die Niederlande mit 10 queeren Sportler:innen.

    Aus Asien kommen nur drei Namen aus der Liste: zwei Boxer von den Philippinen und einer aus Thailand. Nur vier Athleten kommen aus Afrika: Drei Südafrikaner:innen und die Boxerin  Cindy Ngamba aus dem Flüchtlingsteam, die in Kamerun geboren wurde und jetzt in Großbritannien lebt. Der einzige Athlet aus einem muslimisch dominierten Land ist der türkischer Volleyballspieler Ebrar Karakurt.

    Trotzdem gibt es auch in Paris queere Sportler, die gebeten haben, nicht auf die Liste der LGBTI-Athlet:innen zu kommen. Sie haben oft Angst zu Konflikten im privaten Umfeld – auch noch im Jahr 2024.

    Olympische Spiele 2024

    Eine Liste aller queeren Olympia-Athlet:innen gibt es auf dieser Ãœbersicht