Samstag, 14. September 2024
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    Stürzt Trump-Vize J.D. Vance über E-Mails an seine trans Freundin?

    Eigentlich sollte J.D. Vance als Vizepräsidentschafts-Kandidat für frischen Wind in der Kampagne von Donald Trump sorgen. Stattdessen sorgt er für Probleme am laufenden Band - zuletzt durch Mails, die er einer trans Studienkollegin geschrieben hat.

    Es sind rund 90 E-Mails, die J.D. Vance in Erklärungsnotstand bringen. Der republikanische Vizepräsidentschafts-Kandidat hat sie zwischen 2014 und 2017 seiner Studienkollegin Sofia Nelson, einer trans Frau, auf der Eliteuniversität Yale geschrieben.

    In den E-Mails an die trans Frau zeigt sich Vance ungewohnt offen

    Sie zeigen: Während große Teile der Republikaner – und nun auch Vance selbst – gerne gegen trans Menschen hetzen und ihnen das Leben schwer machen, war der neue republikanische Posterboy der Arbeiterklasse selbst mit einer trans Frau eng befreundet. Für Vance ist das mehr als unangenehm.

    Doch auch die Inhalte der Mails könnten Vance in Erklärungsnot bringen. Nelson, die heute als Anwältin in Detroit arbeitet, hatte die Mail-Korrespondenz der New York Times übergeben, nachdem sie sich 2021 wegen Vance’ Unterstützung für ein Verbot geschlechtsangleichender, medizinischer Behandlung von Minderjährigen mit ihm zerstritten hatte.

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    Im Jahr 2014 hatte Vance noch Mitgefühl mit den schwarzen Opfern von Polizeigewalt

    So schrieb J.D. Vance etwa im Jahr 2014, er hasse die Polizei – nachdem ein Beamter in Ferguson den 18 Jahre alten Afroamerikaner Michael Brown erschossen hatte. Dabei zeigte er – anders als Trump und viele seine Wähler:innen – Mitgefühl mit dem Opfer.

    „Wenn ich sehe, wie viele negative Erfahrungen ich selbst mit der Polizei gemacht habe, kann ich mir vorstellen, wie es schwarzen Jungen geht“, schrieb der heutige Hardliner Vance, ganz. im Gegenteil zu seinen heutigen Aussagen.

    Donald Trump war für Vance eine „moralisch verwerfliche Person“

    Donald Trump, dessen Vizepräsident er heute werden möchte, nannte er bei dessen erster Kandidatur 2015 noch einen Demagogen, über deren Rhetorik er entsetzt sei. „Ich habe schon immer geglaubt, dass die Leute an verrückte Scheiße glauben. Und es hat immer Demagogen gegeben, die bereit sind, Leute auszunutzen, die verrückte Scheiße glauben“, so der jetzige Trump-Vizekandidat.

    Kurz vor Trumps Wahlsieg wollte der J.D. Vance sogar noch der Demokratischen Gegenkandidatin Hillary Clinton helfen. Trump sei „einfach ein schlechter Mann. Eine moralisch verwerfliche Person“, so Vance damals.

    In der Umgebung von J.D. Vance versucht man offenbar, den Skandal durchzutauchen. Es sei „schade, dass jemand eine Dekade alte private Unterhaltung öffentlich teilt“, lautet der offizielle Kommentar. Doch aus dem Umfeld von Donald Trump heißt es, er bereue bereits, sich für Vance als Vize entschieden zu haben.