Mittwoch, 18. September 2024
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    HomeSzeneVorarlberg"Wish you were gay": Kunst-Plakatwände wieder zerstört

    „Wish you were gay“: Kunst-Plakatwände wieder zerstört

    Wieder sind in Bregenz Plakate des Kunsthauses einem schwulenfeindlichen Anschlag zum Opfer gefallen. Aus dem Titel der aktuellen Ausstellung „Wish you were gay“ wurde das Wort „gay“ herausgeschnitten.

    Wie die Vorarlberger Polizei berichtet, hat eine unbekannte Person am Samstagmorgen fünf Werbeplakate des Kunsthauses Bregenz (KUB) entlang der Seestraße zerstört. Sie bewerben die aktuelle Ausstellung „Wish you were gay“ von Anne Imhof.

    Die Polizei sucht nach Zeug:innen

    Wie auch beim letzten Vandalenakt Mitte Juli wurde auch diesmal explizit das Wort „gay“ herausgeschnitten, nach Angaben der Polizei mit einem Skalpell. Die Polizeiinspektion Bregenz bitten Zeug:innen, die Angaben zur Sachbeschädigung machen können, sich unter der Telefonnummer +43/(0)59/133-8120 zu melden.

    Nach der ersten Zerstörung der Plakate wurden sie so schnell wie möglich durch neue ersetzt. Die Ausstellung von Anne Imhof ist noch bis zum 22. September im KUB zu sehen. Die Plakate sind seit 1997 fester Bestandteil des Programms des Kunsthauses. Seit dem 8. Juni wurden sie mit dem Motiv von Anne Imhof bespielt. 

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    SPÖ-Lindner über Zunahme der Queerfeindlichkeit besorgt

    Für Mario Lindner, Gleichbehandlungssprecher der SPÖ, sind diese Vorfälle nur die Spitze des Eisbergs wachsender Queerfeindlichkeit. „Hassverbrechen gegen LGBTIQ+ Personen, Angriffe auf queere Organisationen und Veranstaltungen, leider sogar Übergriffe nehmen zu“, so Lindner.

    Für ihn ist klar: „Während gerade rechte Kräfte unsere Community immer öfter zum bewussten Ziel politischer Angriffe und eines peinlichen Kulturkampfes im Stil von Trump und AfD machen, sorgen diese Vorfälle für Angst und Unsicherheit, gerade bei jungen LGBTIQ+ Personen.“ Das dürfe die Politik „nicht länger ignorieren“.

    Für Lindner ist im Kampf gegen Hassverbrechen in den letzten Jahren zu wenig passiert. Anders als in den meisten westeuropäischen Staaten gebe es in Österreich noch immer kein bundesweit einheitliches Vorgehen gegen derartige Hassverbrechen. Der SPÖ-Politiker fordert deshalb einen Nationalen Aktionsplan gegen Hass.