Donnerstag, 19. September 2024
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    Sachsen-Anhalt: Fußballrowdies entreißen schwulem Paar Regenbogenflagge

    Queerfeindlicher Zwischenfall in Sachsen-Anhalt: In Halle (Saale) wurde ein schwules Paar angegriffen, ihm wurde eine Regenbogenflagge weggenommen. Die Angreifer konnten einmal mehr unerkannt entkommen.

    In Halle (Saale) ist es am Freitagabend zu einem schwulenfeindlichen Angriff gekommen. Wie die Polizei der Stadt in Sachsen-Anhalt meldet, wurde ein schwules Paar gegen 23.30 Uhr zunächst in der Straßenbahn von einer Gruppe Fußballfans schwulenfeindlich beleidigt.

    Als das Paar die Tram verließ, eskalierte die Situation

    Doch dabei blieb es nicht: Als das Paar die Tram am Südstadtring verließ, eskalierte die Situation. Die beiden Männer wurden von den Fußballfans auch körperlich angegriffen. Dabei „wurde einem der Geschädigten eine mitgeführte Regenbogen­flagge entwendet“, wie es im Polizeibericht heißt.

    Nach dem Angriff entfernten sich die Täter in unbekannte Richtung. Die Polizei von Halle (Saale) hat die strafrechtlichen Ermittlungen aufgenommen. Diese dauern noch an.

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    Immer mehr Hasskriminalität gegen queere Menschen in Sachsen-Anhalt

    Hasskriminalität gegen sexuelle Minderheiten ist in den letzten Jahren auch in Sachsen-Anhalt angestiegen. So wurden 2023 insgesamt 49 Fälle registriert – im Jahr zuvor waren es gerade einmal 23. Dabei ging es letztes Jahr in 14 Fällen um Körperverletzung und zehn Mal um Volksverhetzung.

    Die Dunkelziffer dürfte aber auch hier deutlich höher sein. Das Innenministerium empfiehlt allen Betroffenen, bei der Polizei Strafanzeige zu stellen. Die Polizei in Sachsen-Anhalt habe seit mehreren Jahren Ansprechpersonen für sexuelle Minderheiten.