Montag, 16. September 2024
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    Insgesamt 42 queere Teilnehmende bei den Paralympischen Spielen

    Auch bei den Paralympischen Spielen ist das Team LGBTI so groß wie nie zuvor: Insgesamt 42 Athlet:innen sind in Paris dabei - deutlich mehr als bei den letzten Spielen in Tokio.

    Noch bis 8. September finden in Paris die Paralympischen Spiele statt – die größte Sportveranstaltung für Menschen mit Behinderung. Das queere Sport-Portal Outsports  hat dabei 42 queere Athlet:innen gezählt – mehr als je zuvor. In Tokio waren es 36 LGBTI-Sportler:innen, zuvor in Rio sogar nur zwölf.

    Die meisten queeren Teilnehmenden sind Frauen

    Diese stärkere Präsenz queerer Athlet:innen mit Behinderungen bei den Paralympischen Spielen unterstreicht den großen Fortschritt, den es in den letzten Jahren innerhalb der Sport-Community in Richtung Inklusion und Akzeptanz gegeben hat.

    Auch dieses Jahr stellen Frauen die große Mehrheit im paralympischen Team LGBTI: Sie stellen 32 Mitglieder, dazu kommen fünf Männer, darunter der sehbehinderte isländische Schwimmer Mar Gunnarsson, und eine nichtbinäre Person. 

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    Die größte Delegation im Team LGBTI kommt aus Brasilien

    Die meisten queeren Teilnehmenden kommen dieses Jahr aus Brasilien. Sie stellen acht Sportler:innen. Danach folgen Großbritannien mit sieben Athlet:innen und die USA mit fünf – darunter drei aus dem Frauen-Basketball.

    Aus Österreich gibt es keine:n queere:n Teilnehmer:in, genauso wie aus der Schweiz. Für Deutschland ist die Rollstuhlbasketballerin Mareile Miller am Start. Sie hat 2012 in London mit dem deutschen Team Gold geholt und vier Jahre später in Rio Silber.

    Die Teilnahme der trans Läuferin Valentina Petrillo sorgt für Diskussionen

    Für Diskussionen sorgt die Teilnahme der trans Läuferin Valentina Petrillo aus Italien. Sie hatte erst 2019 einer Geschlechtsangleichung unterzogen. Seitdem nimmt sie an Frauenbewerben teil, senkt dazu ihren Testosteronspiegel mit Medikamenten so weit ab, dass er den Grenzwert unterschreitet.

    Eine Studie des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), die im Frühjahr veröffentlicht wurde, kommt zu dem Schluss, dass trans Teilnehmer:innen im Sport nicht automatisch einen Vorteil haben. Das beweist auch Petrillos Leistung: Bei den Para-Weltmeisterschaften im letzten Jahr war sie nicht uneinholbar, sondern holte über 200 und 400 Meter „nur“ Bronze.