Freitag, 13. September 2024
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    Griechischer Oppositionsführer heiratet seinen Ehemann auf Kreta

    Pech in der Politik, Glück in der Liebe: Nach einer Niederlage bei der Europawahl hat Stefanos Kasselakis, der Vorsitzende der linken griechischen Partei SYRIZA, nun auf der Insel Kreta seinen Partner geheiratet.

    Stefanos Kasselakis, offen schwuler Vorsitzender der linken griechischen Oppositionspartei SYRIZA, hat am Freitag in einer festlichen Zeremonie seinen Partner Tyler McBeth geheiratet.

    Möglich wurde die Ehe durch den konservativen Premierminister

    Möglich wurde dies durch die Öffnung der Ehe in Griechenland: Der konservative Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hatte im Februar dieses Jahres sein Wahlversprechen eingelöst und die Ehe auch gegen Widerstände in der eigenen Partei geöffnet.

    Dadurch wurde Feier in Kasselakis‘ Heimatstadt Chania auf der Insel Kreta zu einem richtigen Hochzeitsfest: Das Paar heiratete im Botanischen Garten von Chania ab, gefolgt von einer viertägigen Feier für die Gäste, die zur Hochzeit angereist waren: Am letzten Tag gab es eine rauschende Abschiedsparty.

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    Schon vor der Ehe-Öffnung in Griechenland haben die beiden in den USA geheiratet

    Kasselakis und der Amerikaner McBeth hatten bereits im Oktober letzten Jahres in einer kleinen Zeremonie in der Brooklyn City Hall in New York geheiratet, kurz nachdem er zum Vorsitzenden der linken SYRIZA-Partei gewählt worden war. 

    Zu diesem Zeitpunkt war die Ehe in Griechenland noch nicht für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet. Kasselakis hatte bis 2023 in Miami gelebt, als er nach Griechenland zurückkehrte, um für den SYRIZA-Vorsitz zu kandidieren. 

    Das Ehepaar hätte gerne zwei Kinder

    Kasselakis hatte bereits in der Vergangenheit angekündigt, dass er und McBeth hoffen, zwei Kinder durch Leihmutterschaft zu bekommen. Während es homosexuellen Paaren in Griechenland erlaubt ist, Kinder zu adoptieren, ist es für sie derzeit nicht legal, eine Leihmutter in Anspruch zu nehmen, um Kinder zu bekommen. 

    Politisch hat Kasselakis derzeit nicht so viel zu feiern: Seit er den Parteivorsitz übernommen hat, ist die Partei in Aufruhr. Mehrere Abgeordnete haben sie verlassen, um die Neue Linke zu gründen, und die Partei hat bei den Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni ihr schlechtestes Ergebnis erzielt.

    Mehrere Parteimitglieder haben bereits gefordert, vor den nächsten Parlamentswahlen im Jahr 2027 eine erneute Wahl um den Parteivorsitz durchzuführen, um Kasselakis abzulösen.