Freitag, 13. September 2024
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    Queerfilmfestival 2024: Vielfalt auf der Leinwand – auch in in Wien

    Vom 5. bis 12. September wird das Queerfilmfestival erneut die Leinwände in Wien und weiteren Städten mit der Vielfalt des queeren Kinos füllen.

    Heute startet in 16 Kinos in elf Städten in Deutschland und Österreich das bereits sechste Queerfilmfestival. Eine Woche lang wird in Wien im Votiv Kino und Kino de France ein breites Spektrum an Filmen präsentiert, die die verschiedenen Facetten des queeren Lebens zeigen.

    Das Votiv Kino präsentiert ein breites Filmangebot

    Insgesamt werden 25 Filme aus aller Welt gezeigt, darunter Highlights von renommierten Filmfestivals wie Cannes und Venedig. Besonders im Fokus stehen Themen wie Coming-of-Age, queere Liebesgeschichten und die Selbstfindung von trans Personen.

    Ein absolutes Highlight ist der Eröffnungsfilm „Young Hearts“ des belgischen Regisseurs Anthony Schatteman. Der Coming-of-Age-Film erzählt auf einfühlsame Weise von einer Jugendliebe zwischen zwei Burschen und thematisiert dabei auf natürliche Weise das Coming-out.

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    Fans des kanadischen Kultregisseurs Bruce LaBruce kommen bei einer besonderen Retrospektive voll auf ihre Kosten. Filme wie „The Visitor“, „Hustler White“ und „No Skin Off My Ass“ zeigen eindrucksvoll, wie Bruce LaBruce queere Sexualität und Identität auf einzigartige Weise subversiv interpretiert.

    Neben den Retrospektiven präsentiert das Festival auch aktuelle Produktionen. Der Film „Close to You“ mit Elliot Page in der Hauptrolle zeigt die Geschichte eines trans Mannes, der nach langer Zeit in seinen Heimatort zurückkehrt. Dieser Film ist einer der emotionalen Höhepunkte des Festivals und wird bereits mit großer Spannung erwartet.

    Und natürlich dürfen auch Filme aus Ländern wie Mexiko und Vietnam nicht fehlen. „Dämonen der Dämmerung“ von Julián Hernández zeigt die leidenschaftliche Beziehung eines Go-go-Tänzers und eines Krankenpflegers, die sich den inneren Dämonen von Mexiko-Stadt stellen. In „Viet und Nam“ wird die komplizierte Liebesgeschichte zweier junger Männer in Vietnam auf poetische Weise inszeniert.

    Besondere Themen und neue Perspektiven

    Das diesjährige Programm setzt sich nicht nur mit queeren Liebesgeschichten auseinander, sondern thematisiert auch die Herausforderungen von trans Personen in patriarchalen Gesellschaften. Der polnische Film „Frau aus Freiheit“ zeigt eindrucksvoll, wie eine trans Frau sich über mehrere Jahrzehnte hinweg gegen Widerstände zur Wehr setzt und ihr Leben selbst in die Hand nimmt.

    Ein besonderes Kinoerlebnis ist garantiert mit „Kamikaze Hearts“, einem lesbischen Klassiker aus den 80ern, der die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verwischt. Diese Wiederentdeckung bietet einen spannenden Einblick in die queere Filmgeschichte und zeigt, dass das Genre bereits damals Tabus gebrochen hat, wie es das heute noch immer tut.

    Queere Kultur im Fokus

    Das Queerfilmfestival ist eine feste Größe in der europäischen Festivalszene. Die Vorführungen finden nicht nur in Wien, sondern auch in zehn weiteren Städten statt, darunter Berlin und Stuttgart. Das Festival bietet nicht nur eine Plattform für queere Filmschaffende, sondern auch einen Raum für Austausch und Vernetzung innerhalb der Community.

    Das breite Programm und die unterschiedlichen Themen des Festivals laden das Publikum ein, in die Welt des queeren Kinos einzutauchen. Von ergreifenden Coming-of-Age-Geschichten bis hin zu tragikomischen Dramen und radikalen Liebesgeschichten: Vielfalt ist garantiert. 

    Die nächsten Tage versprechen ein abwechslungsreiches Programm mit spannenden Filmen und anregenden Diskussionen. Unbedingt empfehlenswert sind „Sebastian“ und „On the Go“. „Sebastian“ erzählt die Geschichte eines jungen Mannes in der Londoner Literaturszene. „On the Go“ ist ein ungestümes Roadmovie mit surrealem Humor und unerwarteten Wendungen.

    Bis zum 12. September findet in Wien das Queerfilmfestival statt. Auch in diesem Jahr werden spannende filmische Erlebnisse geboten, die die Vielfalt und Kreativität der queeren Filmwelt widerspiegeln.