Freitag, 13. September 2024
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    Nach lesbenfeindlicher Beleidigung: 53-Jähriger will helfen – und wird selbst angegriffen

    Ein weiterer Fall queerfeindlicher Gewalt wird aus Berlin gemeldet - zur Zielscheibe wurde dabei auch ein 53-Jähriger, der den Opfern helfen wollte.

    Der Vorfall ereignete sich am Sonntag gegen 18.30 Uhr im Berliner Stadtteil Kreuzberg: Wie die Polizei berichtet, beleidigte zunächst ein Unbekannter in der Ratiborstraße zwei Frauen im Alter von 28 und 34 Jahren im Vorbeigehen lesbenfeindlich.

    Die Frauen wurden von einem Mann beleidigt und wollten ihn dann zur Rede stellen

    Gegen 19.15 Uhr erkannten die beiden Frauen den Mann in Begleitung von zwei weiteren Männern in der Lohmühlenstraße Ecke Karl-Kunger-Straße wieder. Sie sprachen ihn auf sein Verhalten an, es kam zu einem Streit.

    Ein 53 Jahre alter Passant wollte diesen schlichten. Doch die drei Männer gingen gemeinsam auf den Mann zu und schlugen nach einem weiteren Wortgefecht mehrere Male auf ihn ein. Auch die 34-Jährige wurde von dem Trio getreten. Anschließend konnten die Angreifer unerkannt flüchten.

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    Der 53-Jährige klagte über Schmerzen am Kopf, die 34-Jährige blieb körperlich unverletzt. Nähere Informationen über die Angreifer gibt es derzeit nicht. Die weiteren Ermittlungen hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin übernommen. Das ist bei mutmaßlichen Hassverbrechen üblich.

    Für Hassverbrechen gegen sexuelle Minderheiten gibt es in Berlin eigene Ansprechpartner:innen

    Angehörige sexueller Minderheiten, die Opfer von Hasskriminalität geworden sind, können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin  online eine Anzeige aufgeben.

    Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LGBTI . Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.

    Die Berliner Polizei veröffentlicht Informationen über LGBTI-feindliche Straftaten proaktiv. Erst in der Nacht zum Sonntag wurden in Berlin-Kreuzberg drei Männer von einer Gruppe auf E-Scootern schwulenfeindlich beleidigt, geschlagen und getreten.