Mittwoch, 18. September 2024
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    Iranischer Flüchtling in Deutschland von sechs Männern vergewaltigt

    In der Ruine einer ehemaligen Brauerei sollen sechs Männer einen Flüchtling gequält und vergewaltigt haben. Vier Tatverdächtige konnten gefasst werden. Ein Video der Tat soll der Polizei vorliegen.

    In einem leer stehenden Gebäude einer ehemaligen Brauerei in Iserlohn im Sauerland soll am Samstag ein 30 Jahre alter Flüchtling aus dem Iran von sechs Männern gequält und vergewaltigt worden sein.

    Die Polizei fand auf dem Areal der Brauerei den misshandelten Mann

    Zeuginnen hören gegen 23.30 Uhr Hilfeschreie aus der Brauerei, die bis 2014 in Betrieb war und heute unter „Lost Place“ bekannt ist. Sie wählten daraufhin den Notruf.

    Die Polizei fand auf dem mit Bauzäunen abgesperrten Areal schließlich den gefesselten Mann. Er war verletzt und wies Spuren heftiger Misshandlungen auf. Offenbar wurde der Mann von seinen Peinigern gemeinschaftlich vergewaltigt. Er musste zur Behandlung ins Krankenhaus.

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    Bei einer Fahndung konnten vier Tatverdächtige gestellt werden

    Die Polizei leitete sofort eine Fahndung ein – auch mit dem Polizeihubschrauber. „In einem angrenzenden Waldstück konnten vier tatverdächtige Personen gestellt und vorläufig festgenommen werden“, erklärt Oberstaatsanwalt Michael Burggräf der Bild-Zeitung.

    Dabei handelt es sich um vier Männer im Alter von 24, 34, 42 und 46 Jahren. Sie gaben gegenüber der Polizei ebenfalls an, Iraner zu sein, aber die dänische oder niederländische Staatsbürgerschaft zu haben.
    Da sie keine Pässe bei sich hatten, müssen diese Angaben noch überprüft werden. Zu den Tatvorwürfen machten sie keine Aussage. Sie sitzen seit Montag in Untersuchungshaft.

    Nach zwei weiteren Männern wird noch gesucht

    Nachdem das Opfer angab, von sechs Männern missbraucht worden zu sein, wird nach zwei weiteren mutmaßlichen Tätverdächtigen noch gefahndet.

    Da ein politisch motivierter Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, ermittelt mittlerweile der nordrhein-westfälische Staatsschutz in dem Fall. Der 30-Jährige hatte nach der Tat ausgesagt, Kritiker der iranischen Führung zu sein.

    Mittlerweile hat die Polizei auf dem Handy eines der Tatverdächtigen ein Video von der Tat gefunden. Das gefilmte Tatgeschehen decke sich mit den Schilderungen des Opfers, so Burggräf.