Stuttgart feiert im Juli Pride: Höhepunkt ist dabei die Demonstration, die diesen Samstag durch die Hauptstadt von Baden-Württemberg ziehen wird. Bis zu einer halben Million Besucher:innen werden erwartet, das Motto lautet dieses Jahr „Vielfalt leben. Jetzt erst recht“.
In der Nacht brannten zwei Plakate, auf denen für die Pride geworben wird
Nun überschattet ein queerfeindlicher Vorfall die Vorfreude auf die Demonstration. Wie der Südwestrundfunk (SWR) berichtet, haben Unbekannte in der Nacht auf Samstag mindestens zwei Werbeplakate, auf denen für die Pride und die CSD-Kulturwochen geworben wird, in Brand gesetzt.
Wie die Polizei mitteilt, hatten Passanten am Samstag gegen 4.00 Uhr ein brennendes Plakat in der Bolzstraße gemeldet. Dieses konnte von der Polizei gelöscht werden. Etwa eine halbe Stunde später wurde ein weiteres brennendes Plakat für die Pride gemeldet, diesmal in der Konrad-Adenauer-Straße. Auch dieses konnte von den Beamt:innen gelöscht werden.
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen
Wie bei allen mutmaßlich LGBTI-feindlichen Vorfällen hat der Staatsschutz Baden-Württemberg die Ermittlungen in der Causa übernommen. Zeug:innen werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer +49/(0)711/8990-5778 zu melden.
Dass Plakate des CSD Stuttgart angegriffen werden, ist für Detlef Raasch, den Sprecher des CSD, eine „neue Dimension“ LGBTI-feindlicher Angriffe. Der Angriff zeige, wie „wichtig der CSD immer noch ist“, sagte er der Stuttgarter Zeitung: „Was da passiert ist, ist einfach sehr traurig.“
Wer Hass gegen die Regenbogen-Community säe, müsse mit Widerstand rechnen, so der CSD-Sprecher weiter. Die Plakate wurden vom CSD-Team mittlerweile erneuert.